Nach alter jüdischer Tradition (Lev 12,1-8) mussten Eltern nach der Geburt eines Kindes (40 Tage bei einem Buben, 80 bei einem Mädchen) im Tempel von Jerusalem ein Reinigungsopfer darbringen, daher auch die alte Bezeichnung „Reinigung (lat. Purificatio) Mariens“. Nach jüdischem Glauben war ein erstgeborener Sohn Eigentum Gottes und musste durch dieses Opfer in Form eines Schafes oder einer Taube „dargebracht“, also vor Gott „dargestellt“ werden. Der Tag markierte lange das Ende der Weihnachtszeit. Noch heute bleiben in vielen Kirchen und Häusern Krippe und Weihnachtsbaum bis zu diesem Tag stehen. Nach der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils Mitte der 1960er Jahre endet in der ordentlichen Form des römischen Ritus die Weihnachtszeit jedoch bereits am Fest der Taufe des Herrn, dem Sonntag, der dem Hochfest der Erscheinung des Herrn (Epiphanias) am 6. Januar folgt.
Mariä Lichtmess
Zu Mariä Lichtmess wurde traditionell mit Kerzenweihen und Lichterprozessionen das Ende der Weihnachtszeit, 40 Tage nach Weihnachten gefeiert. An diesem Tag findet die Segnung des Jahresbedarfs an Kerzen für die Kirchen statt. Die brennenden Kerzen zu Lichtmess sind auch heute noch ein Symbol für Jesus als „Licht der Völker“ und „Licht der Welt“. Die geweihten Kerzen sollen Unheil abwenden und ein Jahr voller Helligkeit und Schutz verheißen.
Nach alter Tradition wird auch das Anbrechen der längeren Tage gefeiert: Um Lichtmess findet die Frühmesse meist wieder bei Tageslicht statt, ein altes Sprichwort sagt auch „Lichtmess, bei Tag ess“, d.h. es könne auch wieder bei Tageslicht zu Abend gegessen werden.
Bis 1912 war Mariä Lichtmess auch ein offizieller Feiertag. Besonders wichtig war der Tag für Dienstboten, da sie zu diesem Zeitpunkt häufig den Herrn wechselten. Am 2. Februar erhielten sie ihren Lohn und hatten bis 5. Februar (Hl. Agatha) frei. Es war auch üblich, ihnen ein Paar Schuhe als Lohn zu geben - für die weitere Arbeit oder die Arbeitssuche. Mit Lichtmess begann nach der Winterpause auch wieder die Arbeit der Bauern.
Blasiussegen
Die Nähe zum Festtag des Hl. Blasius (3. Februar) bedingt, dass am Lichtmesstag in Kirchen auch oft der „Blasiussegen“ mit zwei überkreuzten Kerzen erteilt wird. Der Heilige Blasius ist einer der 14 Nothelfer, der Segen soll vor Halskrankheiten schützen.
Die Sternsinger:innen sind wieder unterwegs und bringen die Weihnachtsbotschaft und den Segen für das anbrechende Jahr: Es möge unter einem guten Stern stehen. In Krisenzeiten ist dies besonders wertvoll und die Botschaft der rund 85.000 Sternsinger:innen wichtiger denn je, denn die Zeit ist reif für ein neues Miteinander auf unserem Planeten. Viele sind heuer wieder von Haustüre zu Haustüre unterwegs, einige Pfarren haben sich für das Sternsingen aufgrund von Corona Alternativen überlegt: Familien- oder kleinere Gruppen, Singen im Freien bei Kapellen oder an öffentlichen Plätzen, Sternsingerfiguren in der Kirche oder bei Supermärkten, eine Sternsingerpost und vieles mehr.
Aufgrund deutlich gestiegener Infektionszahlen verschärft die Katholische Kirche ihre Corona-Regelungen: Verpflichtend bleibt bei öffentlichen Gottesdiensten die FFP2-Maske, zusätzlich ist ein 2-Meter-Mindestabstand zu halten.
Beim Katharinensonntag 2021 segnete Pfarrer Robert Strohmaier die neu restaurierten Statuen des Hl. Nepomuk und des Hl. Antonius. Jörg Roskaric, Bildhauer und Skulpturen-Künstler aus Strass, wurde mit der Restaurierung der Statuen beauftragt. Der neue Platz der beiden Heiligenfiguren befindet sich in der Seitenkapelle der Schlosskirche.
Der MGV St. Peter am Ottersbach umrahmte stimmgewaltig die Festmesse.
Herzlichen Dank allen Gästen, Mitarbeitern und Sponsoren für jede Unterstützung!